Die Teilprothese in Böhl-Iggelheim
Herausnehmbarer Zahnersatz war lange Jahre die Standardversorgung für Patienten mit großen Zahnlücken.
Als Vorbeugemassnahmen noch unbekannt waren und parodontale Erkrankungen „gepinselt“ wurden war es für viele Patienten und auch Zahnärzte normal, daß im Laufe der Zeit Zahn für Zahn verlorenging.
Erst wurde ein Zahn gezogen. Karies, Parodontitis, oder ein Unfall waren die Auslöser des ersten Zahnverlustes. In aller Regel aber war es ein Mangel an Vorbeugemaßnahmen. Außer beim Unfall hätte kein Zahn verloren gehen müssen.
Es folgte die Brücke. Mit dem Beschleifen von Zähnen, die an die Lücke angrenzten wurde die Lücke wieder geschlossen.
Gingen die „Brückenzähne“ nach einiger Zeit auch verloren, (wieder wegen zu wenig Vorbeugemaßnahmen) kam der Tag, an dem die sogenannte Teilprothese eingegliedert werden musste.
Die einfachste Teilprothesenversorgung stellte die Klammerprothese dar. Diese Versorgungsform gibt aber nur bedingt sicheren Halt. Es müssen zwar keine Zähne abgeschliffen werden, die „Klammerzähne“ werden jedoch stark belastet. Kippkräfte und Abrieb sind die Folgen. (Weil diese Versorgung die wenigsten Kosten verursacht, wurde sie als Regelversorgung im „Gesundheitssystem„ eingeführt)
Beispiel einer Klammerprothese zum Ersatz von 3 fehlenden Zähnen
Besser waren da schon die starr verankerten Teilprothesen. Diese funktionieren aber nur über beschliffene Zähne.
a. Geschiebeprothese: Die ersetzten Zähne werden an überkronten Zähnen befestigt (Prinzip Nut und Feder)
Beispiel Geschiebeprothese:
Es fehlen alle Backenzähne sowie ein kleiner Backenzahn-Die kleinen Backenzähne wurden für Kronen beschliffen
Die Geschiebeprothese von unten und von oben. Ein sog. Unterzungenbügel verbindet die rechte und linke Seite
Die Kronen und die Geschiebeprothese sind eingesetzt.
Nun werden noch die abradierte Unterkieferfrontzähne aufgebaut.
Aufbau der Frontzähne mit zahnfarbenem lichthärtendem Füllunsmaterial
b. Teleskop / Konusprothese. Hierbei wird die herausnehmbare Prothese an überkronten Restzähnen mit einem „Doppelkronensystem“ befestigt (Prinzip Kork in der Flasche)
Beispiel: 3 verbliebene Frontzähne sollen für die Abstützung von Zahnersatz genutzt wetrden.DAfür werden sog. Doppelkronen(z.B. Teleskop oder Konuskronen) hergestellt.Als Material kann Gold oder Zirkon genommen werden.
Beispiel 2: Teleskopkronen aus Keramik-Zirkon
c. Teleskopbrücke : Wie b. jedoch als Brücke gestaltet, d.h. keine ersetzten Zähne sondern Brückenglieder, keine Gaumenbügel oder Unterzungenbügel. Die Teleskopbrücke kann je nach Wunsch festsitzend oder herausnehmbar gestaltet werden. Der Patient kann wählen.
Beispiel: Symmetrisch verteilter Restzahnbestand mit leichten Lockerungsgraden.Eine Teleskopbrücke wurde angefertigt, leider kommt der Patient selten in die Nachsorge. Die Mundhygiene ist nicht optimal.
d. Festsitzende Brücke: Sind genügend feste und strategisch günstig verteilte Restzähne vorhanden, kann eine fest zementierte Brücke eingesetzt werden.
Beispiel: Zirkonbrücke (Vollkeramik) zum Ersatz von 2 fehlenden Zähnen
Die Alternative: Implantate
Alle Formen des herausnehmbaren Zahnersatzes haben aber den Nachteil, daß die Restzähne mehr oder minder geschädigt, immer aber deutlich mehr belastet Werden. Folgeschäden können erwartet werden. Deshalb wird auch die „Erweiterbarkeit“ als Vorteil herausgestellt. Es wird damit gerechnet, daß weitere Zähne verloren gehen.
Wenn eine konsequente Prophylaxe betrieben wird stellt die Implantatbrücke die biologischste Variante für Zahnersatz dar.
Im wahrsten Sinne des Wortes werden Zähne durch Implantate ersetzt.
Die anderen Zähne werden nicht geschädigt oder überlastet.
Haben Sie weitere Fragen? Ihr Zahnarzt in Böhl-Iggelheim hilft Ihnen gerne weiter. Vereinbaren Sie unter 06324 – 76850 einen Termin in unserer Praxis.